Die Osteoporose-Selbsthilfegruppe Braunschweig feierte ihr 30-jähriges Jubiläum

Die Jubiläumsfeier fand am 24. September mit 63 Personen im Grünen Jäger in Braunschweig statt. Nach dem Mittagessen schloss sich ein geselliger Nachmittag mit buntem Programm an, den die Mitglieder sehr genossen haben. Geplant war die Feier eigentlich bereits für Mai dieses Jahres, aber durch den Corona-Lockdown musste sie auf den September verschoben werden.
Gegründet wurde die Selbsthilfegruppe am 01. August 1991 mit dreißig Mitgliedern. Im Laufe der Jahre ist die Mitgliederzahl aktuell auf 125 angewachsen.
Bei Osteoporose wird zu viel Knochensubstanz und -struktur abgebaut. Der Verlust übersteigt den normalen, ab etwa 30 Jahren einsetzenden Abbau der Knochenmasse von zirka einem Prozent im Jahr (primäre Form). Meistens sind Frauen ab dem 50. Lebensjahr betroffen. Männer erkranken erst etwa 10 Jahre später an Osteoporose. Allerdings können bestimmte Erkrankungen oder Medikamente eine sekundäre Form der Erkrankung fördern.
Da der Verlauf der Krankheit schleichend vorangeht, wird die Diagnose meistens erst gestellt, wenn es bei mäßiger äußerer Krafteinwirkung zu Knochenbrüchen kommt. Typisch für Osteoporose sind Brüche, die in der Nähe der Hüfte am Oberschenkelknochen, zum Beispiel des Schenkelhalses, entstehen, und Brüche des Ober- oder Unterarms oder der Wirbelkörper.
Durch eine Knochendichtemessung (DXA-Messung am Hüftknochen und an der Lendenwirbelsäule) und einer Basisdiagnostik kann der Arzt die Schwere der Erkrankung erkennen und dann die Therapiemaßnahmen veranlassen.
Wichtig ist eine "knochenfreundliche" Ernährung unter Beachtung von Kalzium und Vitamin D. Nur wenige Nahrungsmittel wie fetter Fisch liefern das Vitamin. Unter Sonnenlichteinfluss (UV-B-Strahlung) kann der Körper das Vitamin D aus einer Vorstufe in der Haut selbst bilden.
Aber auch Bewegung ist für betroffene Menschen wichtig. Unter Anleitung von speziell ausgebildeten Physiotherapeuten bietet die Selbsthilfegruppe Wasser- und Trockengymnastik an.
Darüber hinaus kommt das Gemeinschaftsleben nicht zu kurz. Im Laufe eines Jahres werden interessante Vorträge von Ärzten oder Apothekern gehalten. Ebenfalls sorgen verschiedene Freizeitaktivitäten für den nötigen Zusammenhalt in der Gemeinschaft der Betroffenen.