Am 14. November trafen sich Mitglieder von verschiedenen Selbsthilfegruppen in der Lehrküche im Rehabilitationszentrum des Lukas-Werks, um von Diplom-Ökotrophologin Kristin Freydank mehr über "Anregung für den Gaumen - Alternatives Weihnachtsessen" zu erfahren. Zu Beginn wurde schnell klar, dass sich einzelne Teilnehmende mit gesunder Ernährung beschäftigen und neugierig auf alternative Rezepte sind.
Frau Freydank vermittelte den Teilnehmenden Wissenswertes über typisches Weihnachtsessen und die Nachteile für die Gesundheit und Umwelt. Glühwein, Entenbraten, Stollen und Kekse: Die Weihnachtszeit ist für viele Menschen ein Fest der Pfunde. Dass die Zeit zum Jahresende eine Herausforderung für die schlanke Linie ist, muss laut Frau Freydank nicht sein, und gibt ein paar kleine Tipps: bewusst Lebensmittel mit weniger Kalorien und Zucker einplanen wie Gemüsesuppen oder Salate, Süßes nach dem Essen genießen, ausreichendes Trinken von Wasser und Tee.
Angesichts der modernen 24‐Stunden‐Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln machte Frau Freydank die Anwesenden die ständige Verfügbarkeit und das damit einhergehende Überangebot von Lebensmitteln - vor allem verarbeiteten Lebensmitteln - bewusst. Ein Großteil der Menschen haben dadurch gesundheitliche Probleme wie Übergewicht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes. Auch sei es ausschlaggebend, welcher problematischer Esstyp man sei: emotionaler Esser, Schlemmertyp oder nimmersatter Esser. Hier könnten Entspannungstechniken, Sport oder Therapie weiterhelfen.
Nach der Theorie ging es mit viel guter Laune an das praktische Arbeiten in der Lehrküche. Ein fleißiges Schnippeln von Möhren, Gurken, Zwiebeln, Kartoffeln und Kräutern begann. Schon bald darauf köchelte in einem Topf die Möhrensuppe mit Kichererbsen und die Kartoffeln für den Salat. Im Ofen und in der Pfanne wurden vegetarische Frikadellen zubereitet. An einer anderen Arbeitsplatte wurde eine Bruchschokolade mit Tahin zum Naschen und ein Blitzketchup für die Frikadellen zubereitet.
Danach wurde gemeinsam der Tisch gedeckt und in lockerer Atmosphäre gemeinsam gegessen, bis alle Töpfe und Schalen leer waren. "Ich finde es toll, etwas über gesunde Ernährung zu erfahren und gleichzeitig mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen, die ich ansonsten nicht treffen würde", meinte eine Teilnehmerin. Alle Teilnehmenden waren sich einig, dass das Zusammentreffen aus verschiedenen Selbsthilfegruppen in der besonderen Atmosphäre beim Kochen mit der kompetenten Unterstützung durch Frau Freydank diese Art der Veranstaltung immer wieder so besonders macht.
Die KIBiS bedankt sich beim Lukas-Werk Braunschweig für die Bereitstellung der Lehrküche.